Es dürfte niemanden überraschen, dass durch Corona vermehrt digitale Methoden in unsere Schullandschaft Einzug gehalten haben. Statt Stift und Papier, Maus und Tastatur; statt Unterricht und Gesprächen, Mails und Videokonferenzen. All dies stand nun plötzlich auf der Tagesordnung, allerdings doch recht unvorbereitet!
Zu Beginn gab es kein klares Konzept, wie nun vorgegangen werden musste. Sollten Aufgaben in den Lernplan gestellt, als PDF hochgeladen, in Videokonferenzen gegeben oder gar per Videobotschaft erteilt werden? Eine entsprechende Unordnung entstand, doch letztendlich fand jeder Lehrer bzw. jede Lehrerin sein/ihr System und die Schüler konnten sich darauf einstellen.
Trotz allem, das muss man einfach zugeben, es fehlte noch an Struktur. In den letzten Wochen hat sich all dies nach und nach gebessert. Dateien, Arbeitsblätter, Aufgaben und Materialien sollen nunmehr als PDF hochgeladen werden, es gibt den Konferenzplan und es haben sich ebenfalls (teils provisorische, aber zumindest halbwegs einheitliche) Wege gefunden, wie kommuniziert und benachrichtigt wird.
All dies ist aber noch keineswegs final und es gibt durchaus noch die ein oder andere Schwachstelle. Vor allem in den jüngeren Klassen ist auch der Umgang mit LernSax noch ein Problem, da sie bisher kaum eingeführt wurden.
Die offene Arbeitsgruppe LernSax hat sich unter kritischer Betrachtung der Forderungen der KMK nach normalem Unterricht nach den Sommerferien und unter Einbeziehung der Möglichkeit, es könnte noch eine Zeit so weitergehen, wie bisher mit vielen dieser Probleme befasst und innerhalb von 14 Tagen ein ausführliches Konzept erarbeitet, welches genau regelt, was wann wie und wo untergebracht werden soll.
Gleichermaßen entwickelte man ebenfalls Ideen und Prototypen-Konzepte, welche sich zum Beispiel auf die Idee fixieren, den Präsenzunterricht auch den Schülern zu Hause „live“ zugänglich zu machen. Wie wäre es mit einem Raummikro, einer Videokonferenz und der übertragenen interaktiven Tafel? – Klingt doch gut!
Zu guter Letzt sind ebenfalls einige Handreichungen und Anleitungen in Arbeit, um LehrerInnen, SchülerInnen und ggf. auch Eltern in die „Welt neuer Funktionen“ einzuführen. Man will keinesfalls verlangen, dass alle sofort mit allem perfekt umgehen können und deshalb Unterstützung anbieten.
In der Hoffnung, dass dieses Konzept, welches wir an dieser Stelle noch nicht genauer benennen können, im kommenden Schuljahr für weniger Probleme und einen geregelteren Ablauf sorgt, muss man allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe (Herr A. Niekler, Herr J. Erbsmehl, Paale Sieber, Sebastian Schneider sowie vielen engagierten LehrerInnen) nochmal einen Dank aussprechen, etwas derartiges in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt zu haben. Sie alle waren bemüht, im Rahmen dieser offenen Arbeitsgruppe Ideen und Wünsche von möglichst allen Seiten einzubringen und einen guten bis sehr guten Konsens zu erreichen und würden auch behaupten, dies geschafft zu haben.
Ob entsprechende Konzepte später dann auch in den normalen Unterricht Einzug halten bleibt fraglich, aber wenn es die Ideen und Herangehensweisen einmal gibt, ist die Hürde zur Integration und zur engeren Verknüpfung von Unterricht und LernSax, von Präsenz und Hausaufgaben durchaus schon einmal ein Stück niedriger.
Wie steht ihr zur Nutzung von LernSax in der aktuellen Zeit? Seht ihr noch Probleme oder wollt ihr einfach wieder an eurem Platz im Klassenzimmer sitzen und mit eurem Nachbar tuscheln, während der Lehrer versucht, euch etwas beizubringen? Schreibt es in die Kommentare!
-Sebastian Schneider