Theaterstück 2023: „As you like it“

Küpro – aber was ist dieses künstlerische Profil eigentlich? 30 Leute aus drei 10. Klassen, die sich zusammentun, um ein unvergessliches Stück zu schreiben, zu proben und aufzuführen. Das ist seit letztem Jahr eine, wenn auch noch sehr kurze, Tradition am Robert-Schumann-Gymnasium. Doch wie schaffen das die Schüler*innen und Lehrer*innen, die ja keine Erfahrung in der Welt des Schauspiels und des Theaters haben? Da kommt es sehr gelegen, dass das künstlerische Profil seit letztem Jahr die Unterstützung von Anke Stoppa, einer freien Schauspielerin, genießt. Sie ist eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin, die unter anderem hier in Leipzig am Theater der Jungen Welt tätig ist. Zu verdanken haben wir ihr unter anderem bereits fertig gekürzte und umgeschriebene Texte, ein exzellentes Schauspieltraining und rundum Unterstützung mit Motivation und Expertise. Doch noch einmal ganz von vorn. Wie fing alles an?

Zu Beginn stand schon die wichtigste Entscheidung an: Welches Stück soll Ende des Jahres auf der Bühne gezeigt werden? Zur Wahl standen „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt und „As you like it“, zu Deutsch „Wie es euch gefällt“, von Shakespeare. Schnell war entschieden, dass ein an „As you like it“ angelehntes Stück auf die Bühne gebracht werden soll. In intensiver Vorarbeit beschäftigten sich alle mit dem Stück und setzten sich in Form eines Monologs mit den Rollen auseinander. Anschließend bildeten sich sieben verschiedene Gruppen:

Die erste Gruppe bestand aus den Schauspieler*innen. Sie würden sich in die Charaktere verwandeln und mit viel Training und professionellen Anweisungen von Anke die Story des Stücks auf der Bühne darstellen. Doch neben dem Einfühlen in die Charaktere verhalf auch das Team der Kostümbildner*innen den Schauspieler*innen in die Rollen des an Shakespeares „As you like it“ angelehnten Stücks zu schlüpfen. Kleider, Umhänge, Hüte und sämtliche Requisiten, die es braucht, um den Figuren Form zu verleihen, hat das Kostümteam organisiert. Was auch nicht fehlen darf, um aus unserer Aula einen Wald und die übrigen Schauplätze der Szenen zu zaubern, ist das Team fürs Bühnenbild. In mühsamer Arbeit kreierte diese Gruppe Bäume und vieles mehr, um das Ambiente des Stücks in unsere Aula zu holen. Auch die Aufgabe, alles ins rechte Licht zu rücken und einfach allem den finalen Glanz zu verleihen, fiel an ein darauf spezialisiertes Team. Des Weiteren war auch ein Film Teil des Theaterstücks. Dieser diente dazu, die Szenen in den richtigen Kontext einzuordnen. Den Dreh sowie das Schneiden übernahm das Filmteam. Und was darf zu guter Letzt bei einem hervorragenden Stück niemals fehlen? Richtig, die Musik: Sie berührt, ruft Emotionen hervor oder kann Spannung erzeugen. Doch dieses starke Stilmittel effektvoll einzusetzen, ist nicht leicht. Jedoch leistete das Musikteam exzellente Arbeit und verlieh dem Stück die richtige musikalische Begleitung.

Bis die Vorbereitung und die Gruppeneinteilung abgeschlossen waren und es richtig losgehen konnte, dauerte es so seine Zeit, so viel Zeit, dass nur noch acht Proben bis zur ersten Vorstellung blieben. Doch alle waren mit Motivation und Herzblut dabei und so ist es irgendwann endlich soweit. Es ist Freitag, der 9. Juni. Kurz vor 15 Uhr: aufgeregte Schauspieler*innen hinter der Bühne und ein gespanntes Publikum im Zuschauerraum. Und dann ein kurzer Blick auf die Uhr: Es ist Punkt 15 Uhr -jetzt hebt sich quasi der Vorhang zur langerersehnten Premiere. Alles verläuft nach Plan. Eine Stunde später: Das Publikum klatscht begeistert. Die erste von zwei Vorstellungen ist geschafft. Denn bei diesem Stück ist etwas ungewöhnlich: Die Aufführung nach der Premiere ist direkt die Dernière. Das ist deshalb ungewöhnlich, weil es am Theater natürlich zwischen der ersten und der letzten Vorstellung noch mehrere weitere gibt. Aber bei diesem Stück nicht, hier wird es bei zwei Aufführungen bleiben.

Dass das Stück so gut geworden ist, verdankt das künstlerische Profil natürlich in erster Linie dem Engagement und der Kreativität der Schüler*innen der 10. Klassen, aber auch zu einem sehr großen Teil den betreuenden Lehrern Frau Schwarze, Herr Bretschneider, Herr Fink und natürlich der schon erwähnten Schauspielerin Anke Stoppa sowie ihrem Wissen und Talent. Aber auch Schüler*innen der 11. Klassenstufe, welche schon letztes Jahr Teil eines Küpro-Theaterstücks werden durften, haben wieder viel Unterstützung geleistet, da ihnen das Projekt mit Anke im vorigen Jahr so gut gefallen hatte. Wollen wir hoffen, dass die Tradition der Theaterstücke des künstlerischen Profils und die Unterstützung von Anke uns noch lange erhalten bleiben, und dass noch viele Theaterstücke auf die Bühne des Robert-Schumann-Gymnasiums gebracht werden können. Lasst uns sehen, was die Zukunft so bringen wird.

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