Was ist mit Lehrer*innen und Schüler*innen der Risikogruppe?
[…] Wir haben sofort alle Schüler der 12. Klasse und alle Lehrer informiert, dass sie uns bitte anzeigen sollen – per E-Mail oder Telefon – ob sie der Risikogruppe angehören, haben ihnen auch gesagt, was die Kriterien sind. Bei den Lehrern haben wir dann sofort Gespräche vereinbart, wo dann besprochen wurde, wie bei den Lehrer*innen beispielsweise der Einsatz sein kann. Wir haben dann alles aufgelistet, was wir für die Prüfungszeit und Konsultationszeit an Tätigkeiten leisten als Lehrer und haben das dann konkret besprochen. Die Kollegen haben selber entschieden, was sie sich noch zumuten können oder wo sie dann eben sagen „Nein“. […] Entsprechend ihrer Entscheidung haben wir dann auch den Einsatz geplant.
Bei den Schülern haben wir das genauso gemacht. Dort hat sich aber keiner zurückgemeldet. Von daher waren dort keine Gespräche zu führen, aber das hätten wir auch gemacht, wenn sich denn ein Schüler gemeldet hätte.
Stehen ausreichend Desinfektionsmittel, Mundschutze usw. zur Verfügung?
Ich muss wirklich sagen, da hat die LaSuB schnell reagiert. Am Sonnabend, noch in den Osterferien, hat Herr Büssow bei der LaSuB ein großes Paket abgeholt. Dort waren, wie gesagt, Mund-Nasen-Schutz für alle Schüler*innen und Lehrer*innen dabei und es war auch Desinfektionsmittel da. Wir hatten auch schon im Vorfeld, nochmal eine Bestellung ausgelöst und haben [auch noch einige] Desinfektionsmittel bekommen.
Außerdem haben wir auch eine große Unterstützung bekommen über [eine Elternteil einer Schülerin], die uns auch unterstützt hat mit Mund-Nase-Schutz und auch mit Desinfektionsmitteln, sodass wir erst einmal gut ausgerüstet waren und es auch jetzt noch sind. Danke an dieser Stelle bei Frau Gocht-Hamann.
Wie geht es im Detail für die Klassen 5-11 weiter? Soll z.B. Unterricht in Konferenzen/Livestreams ausgebaut werden?
Es gibt eine Reihe ganz unterschiedlicher Konstellationen, die sich jetzt zeigen. Es gibt Schüler und Elternhäuser, wo das alles sehr gut ausgestattet ist, die entsprechende Technik, Mikrofon & Kamera haben und das alles funktioniert, um gut Kontakt halten zu können.
Unterschiedliche Konstellationen, was die Verwendung von LernSax anbelangt gibt es auch bei den Lehrern ebenso wie bei den Schülern. (Also mit welchen Tools sie arbeiten können und mit welchen Tools sie das nicht können.)
Wir sind momentan ein bisschen in dem Dilemma, dass es relativ schwierig ist, Personen, die (noch) nicht gut mit diesen Tools umgehen können, das beizubringen, ohne dass man dies Face-to-Face macht. Das ist eben schwierig.
Von daher denke ich, dass die Kollegen, die es bereits vorher genutzt haben, das sicherlich gerne ausbauen und das auch tun, und das aber auch andere Kollegen eher auf dieser Schiene weiterfahren, dass sie schriftlich die Aufgaben bei LernSax einstellen und auch bei LernSax von den Schülern beantwortet werden. Also es gibt beide Wege.
Sobald uns dort wieder mehr Möglichkeiten offenstehen, dass wir auch wieder Fachkonferenzen machen können, Arbeitsgruppen dazu bilden können, werden wir uns dem ganzen auch ein bisschen intensiver annehmen, als wir das momentan können.
Schwierig ist es natürlich, wenn jetzt bestimmte Schüler zum Beispiel nicht die Technik haben, um an den Konferenzen teilzunehmen oder das nicht können, weil vielleicht die Eltern im Home-Office sind und die Computer oder Laptops brauchen. Dann können wir natürlich nicht garantieren, dass der Schüler eben auch das alles mitbekommen hat, was in der Konferenz passiert ist und das ist dann eben immer so ein bisschen der Vorteil einer schriftlichen Aufgabe, die du gibst. Dort hat man auf jeden Fall bessere Möglichkeiten, jeden zu erreichen, der so eine Aufgabe auch bekommen soll. Deshalb müssen wir da, denke ich, auch sehr vorsichtig vorgehen, was den digitalen Unterricht angeht und inwieweit man das alles, was wir jetzt machen, am Ende dann im neuen Schuljahr oder am Ende dieses Schuljahres, wenn doch wieder mehr Klassen in die Schule kommen sollten, [nutzen kann. Fest steht,] dass wir dort auf jeden Fall große, intensive Wiederholungsphasen einbauen müssen, um erstmal sicherzustellen, dass jeder den Unterrichtsstoff oder das, was halt bearbeitet wurden ist im Homeschooling, nochmal wiederholen kann und das alle dann auf demselben Stand sind.